Berliner Zeitung Lokales 10.8.2001
BerlinOnline: Umstrittenes Plakat abgehängt
Neue Werbeaktion geplant – von Marlies Emmerich
Am Pariser Platz ist das umstrittene Großplakat "den holocaust hat es nie gegeben" am Freitag endgültig abgenommen worden. Es soll in den kommenden Tagen durch ein Plakat mit der Aufschrift "Zukunft braucht Erinnerung" ersetzt werden. Unter dieser Zeile steht: "Beteiligen Sie sich an der Errichtung des Denkmals für die ermordeten Juden Europas." Nach heftigen Protesten des Zentralrates der Juden in Deutschland und von Shoah-Überlebenden musste der private Mahnmal-Förderkreis um Publizistin Lea Rosh insgesamt tausend Plakate mit dem umstrittenen Motiv aus dem Verkehr ziehen.
Der Förderkreis will weiter Spenden sammeln. Unterstützer können bei der Telekom unter 0190-00 45 00 Fünf-Mark-Spenden telefonisch einreichen. "Damit beteiligen wir uns an den Kosten von 4,5 Millionen Mark für den Ort der Information", sagte Lea Rosh. Der Bau des Mahnmales kostet insgesamt 54 Millionen Mark. (mm.)
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Tagesspiegel Lokales 10.8.2001
Holocaust-Plakat
Das umstrittene Werbeplakat wurde abgehängt
Nach großem öffentlichen Druck ist am Freitag das umstrittene Werbeplakat für das geplante Berliner Holocaust-Mahnmal abgehängt worden. Drei Wochen lang hatte das Riesenbanner mit dem als Provokation gedachten Spruch "den holocaust hat es nie gegeben" an einer Hausfassade nahe dem Brandenburger Tor gehangen. Die Spendenaktion wird jetzt mit einem neuen Plakat fortgesetzt. Dessen Text lautet: "Zukunft braucht Erinnerung - Beteiligen Sie sich an der Errichtung des Denkmals für die ermordeten Juden Europas." Das Plakat war unter anderem vom Präsidenten des Zentralrats der Juden, Paul Spiegel, kritisiert worden. Zehn Bürger erstatteten nach Angaben der Justizsenatsverwaltung gegen die Initiatoren der Werbekampagne um die Förderkreis-Vorsitzende Lea Rosh Anzeigen wegen Volksverhetzung, die nun geprüft würden. Der Förderkreis hatte am 19. Juli mit der Kampagne begonnen.
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Neuß-Grevenbroicher Zeitung Politik 10.8.2001
Anzeigen wegen Volksverhetzung
Holocaust-Mahnmal: Umstrittene Werbeplakat abgehängt
Berlin (rpo). Nach anhaltender Kritik ist das umstrittene Werbeplakat für das geplante Berliner Holocaust-Mahnmal ist am Freitag abgehängt worden.
Das Riesenbanner, das drei Wochen lang an einer Hausfassade in der Nähe des Brandenburger Tors zu sehen war, hatte mit dem provokativen Spruch "den Holocaust hat es nie gegeben" für Aufregung gesorgt.
Die Spendenaktion wird jetzt mit einem neuen Plakat fortgesetzt. Dessen Text lautet: "Zukunft braucht Erinnerung - Beteiligen Sie sich an der Errichtung des Denkmals für die ermordeten Juden Europas."
Das alte Plakat trug vor dem Hintergrund einer idyllischen Bergseelandschaft das Zitat der so genannten Auschwitz-Lüge mit dem kleinen Zusatz: "Es gibt immer noch viele, die das behaupten. In 20 Jahren könnten es noch mehr sein. Spenden Sie deshalb für das Denkmal für die ermordeten Juden Europas."
Das Plakat war unter anderem vom Präsidenten des Zentralrats der Juden, Paul Spiegel, kritisiert worden. Zehn Bürger erstatteten nach Angaben der Justizsenatsverwaltung gegen die Initiatoren der Werbekampagne um die Förderkreis-Vorsitzende Lea Rosh Anzeigen wegen Volksverhetzung, die nun geprüft würden. Mit der bundesweit laufenden Plakat-Aktion wollte der Förderkreis zur Errichtung eines Mahnmals für die ermordeten Juden Europas für Spenden für das Denkmal werben. Außerhalb Berlins seien die umstrittenen Plakate nur kurze Zeit zu sehen gewesen und bereits vor einigen Tagen abgehängt worden, sagte Rosh.
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Neuß-Grevenbroicher Zeitung Kultur 10.8.2001
Förderverein sorgt für Ersatz
Holocaust-Plakat ist abgenommen
Berlin (rpo). Heute konnte das umstrittene Plakat für das Holocaust-Mahnmal in der Nähe des Brandenburger Tors in Berlin abgenommen werden. Wegen des starken Windes, der die Demontage bereits am Donnerstag verhindert hatte, musste das 30 mal 15 Meter große Plakat in der Mitte auseinander geschnitten werden.
Das Riesenbanner, das drei Wochen lang an einer Hausfassade in der Nähe des Brandenburger Tors zu sehen war, hatte mit dem provokativen Spruch "den Holocaust hat es nie gegeben" für Aufregung gesorgt. Die Spendenaktion wird jetzt mit einem neuen Plakat fortgesetzt. Dessen Text lautet: "Zukunft braucht Erinnerung - Beteiligen Sie sich an der Errichtung des Denkmals für die ermordeten Juden Europas."
Das alte Plakat trug vor dem Hintergrund einer idyllischen Bergseelandschaft das Zitat der so genannten Auschwitz-Lüge mit dem kleinen Zusatz: "Es gibt immer noch viele, die das behaupten. In 20 Jahren könnten es noch mehr sein. Spenden Sie deshalb für das Denkmal für die ermordeten Juden Europas." Das Plakat war unter anderem vom Präsidenten des Zentralrats der Juden, Paul Spiegel, kritisiert worden.
Zehn Bürger erstatteten nach Angaben der Justizsenatsverwaltung gegen die Initiatoren der Werbekampagne um die Förderkreis-Vorsitzende Lea Rosh Anzeigen wegen Volksverhetzung, die nun geprüft würden. Mit der bundesweit laufenden Plakat-Aktion wollte der Förderkreis zur Errichtung eines Mahnmals für die ermordeten Juden Europas für Spenden für das Denkmal werben. Außerhalb Berlins seien die umstrittenen Plakate nur kurze Zeit zu sehen gewesen und bereits vor einigen Tagen abgehängt worden, sagte Rosh.
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Net-Zeitung Politik 10.8.2001
Holocaust-Plakat: Jetzt ist es ab
Drei Wochen lang hatte es Proteste provoziert. Nun ist das umstrittene Plakat für das Holocaust-Mahnmal am Freitag endgültig abgehängt worden.
Das umstrittene Werbeplakat für das geplante Berliner Holocaust-Mahnmal ist abgehängt worden. Drei Wochen lang hatte das Riesenbanner mit dem als Provokation gedachten Spruch «den holocaust hat es nie gegeben» an einer Hausfassade nahe dem Brandenburger Tor gehangen. Die Spendenaktion wird jetzt mit einem neuen Plakat fortgesetzt. Dessen Text lautet: «Zukunft braucht Erinnerung - Beteiligen Sie sich an der Errichtung des Denkmals für die ermordeten Juden Europas.»
Das alte Plakat trug vor dem Hintergrund einer idyllischen Bergseelandschaft das Zitat der so genannten Auschwitz-Lüge mit dem kleinen Zusatz: «Es gibt immer noch viele, die das behaupten. In 20 Jahren könnten es noch mehr sein. Spenden Sie deshalb für das Denkmal für die ermordeten Juden Europas.»
Das Plakat war unter anderem vom Präsidenten des Zentralrats der Juden, Paul Spiegel, kritisiert worden. Zehn Bürger erstatteten nach Angaben der Justizsenatsverwaltung gegen die Initiatoren der Werbekampagne um die Förderkreis-Vorsitzende Lea Rosh Anzeigen wegen Volksverhetzung, die nun geprüft würden. Außerhalb Berlins waren die umstrittenen Plakate nur kurze Zeit zu sehen gewesen und bereits vor einigen Tagen abgehängt worden.
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Net-Zeitung Politik 10.8.2001
Rechtsextreme verspotten Holocaust-Plakat
Eine Aktion von Rechtsextremen gab den Ausschlag: Die umstrittene Plakatkampagne zum Holocaust-Mahnmal wird schon in dieser Woche beendet.
Die umstrittene Plakatwerbung für das Holocaust-Mahnmal in Berlin wird «so schnell wie möglich, in dieser Woche» beendet. Das sagte Lea Rosh vom Förderverein für das geplante Mahnmal am Montag der Nachrichtenagentur dpa. Zuvor war bekannt geworden, dass der einschlägig vorbestrafte Rechtsextremist Manfred Roeder mit mehreren Gesinnungsgenossen das umstrittene Werbeplakat verspottet hatte.
Fotos, die dem ZDF-Magazin «Frontal 21» vorliegen, zeigen Roeder und seine Begleiter, wie sie vor dem Plakat am Brandenburger Tor in Berlin Transparente entrollen und den Plakatspruch «Den Holocaust hat es nie gegeben» mit den Worten ergänzen:
«Wehrmachtsverbrechen auch nicht». Später habe Roeder vor etwa 30 Gesinnungsgenossen im hessischen Schwarzenborn mit der Aktion geprahlt, teilte der Sender am Montag mit.
Spiegel erneuert Kritik Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, reagierte auf diesen Vorfall mit erneuter Kritik an dem Plakat. Es habe Rechtsradikale mobilisiert, sagte Spiegel dem ZDF-Magazin. Auch wenn dies nicht die Absicht der Initiatorin Lea Rosh gewesen sein, sei sie doch über das Ziel hinaus geschossen. Das Plakat müsse umgehend abgehängt werden.
Der Förderkreis für das Holocaust-Denkmal bedauerte in einer Mitteilung, dass sein «Spendenaufruf Anlass zu Missverständnissen gab».
Er dankt denen, die die jetzige Werbekampagne mitgetragen und finanziell unterstützt haben. Der Kreis hatte schon zuvor erklärt, dass diese erste Stufe der Werbekampagne für Spenden nicht fortgeführt werde. Die Förderer verwahrten sich dagegen, «in irgendeiner Weise mit der Leugnung des Holocaust in Verbindung gebracht zu werden». (nz)
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EXPRESS (Köln) Politik 10.8.2001
Nächster Versuch am Freitag
Wind verhindert Abnahme des umstrittenen Holocaust-Plakats
Berlin (AP) Windböen haben die Abnahme des umstrittenen Plakats für das Berliner Holocaust-Denkmal am Donnerstag verhindert. Wenn das Wetter es zulässt, wird das 30 mal 15 Meter große Poster in der Nähe des Brandenburger Tors am (morgigen) Freitag entfernt, wie die Vorsitzende des verantwortlichen Förderkreises, Lea Rosh, bestätigte. Gleich im Anschluss solle ein neues Plakat montiert werden.
Der neue Text lautet: "Zukunft braucht Erinnerung - Beteiligen Sie sich an der Errichtung des Denkmals für die ermordeten Juden Europas", wie Rosh der "Süddeutschen Zeitung" (Freitagausgabe) sagte.
Nach heftigen Protesten unter anderem vom Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, hatte Rosh der vorzeitigen Entfernung des ersten Plakats zugestimmt.
Das Plakat zeigt eine idyllische Berglandschaft und trägt die Aufschrift: "Den Holocaust hat es nie gegeben." Im Kleingedruckten wird der Betrachter dazu aufgefordert, dieser Parole von Leugnern des Holocausts entgegenzutreten und für das Mahnmal zu spenden.
Bis zuletzt hielt Rosh die Aktion für gelungen. "Es nutzt immer, wenn sich Leute mit dem Thema des Mordes an den Juden befassen", erklärte sie. Rund 40.000 Mark an Spenden sollen den Angaben zufolge zusammengekommen sein.
Die Ergebnisse einer telefonischen Spendenaktion kommen noch hinzu. Nicht nur das Großplakat soll abgenommen werden. Es wurden den Angaben zufolge auch kostenlose Zeitungsanzeigen gestoppt und rund 500.000 Postkarten mit der gleichen Abbildung eingezogen. Dies geschehe auch mit Rücksicht auf die Gefühle von Shoah-Überlebenden, sagte Rosh.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung Politik 10.8.2001
Spendenaufruf
Umstrittenes Holocaust-Plakat verschwindet
9. Aug. 2001 Die Spendenaktion für das geplante Berliner Holocaust-Mahnmal wird mit einem neuen Werbeplakat fortgesetzt. An diesem Freitag soll das umstrittene Riesenbanner mit dem als Provokation gedachten Spruch „den holocaust hat es nie gegeben" von einer Hausfassade nahe des Brandenburger Tores abmontiert und durch ein neues Plakat ersetzt werden. Das neue Plakat sei ausschließlich mit Text bedruckt, der lautet: „Zukunft braucht Erinnerung - Beteiligen Sie sich an der Errichtung des Denkmals für die ermordeten Juden Europas", sagte die Vorsitzende des verantwortlichen Förderkreises, Lea Rosh der „Süddeutschen Zeitung".
Das bisherige 30 mal 15 Meter große Plakat konnte am Donnerstag wegen zu starken Windes nicht abgenommen werden. Das Plakat trug vor dem Hintergrund einer idyllischen Bergseelandschaft das Zitat der so genannten Auschwitz-Lüge mit dem Zusatz: „Es gibt immer noch viele, die das behaupten. In 20 Jahren könnten es noch mehr sein.
Spenden Sie deshalb für das Denkmal für die ermordeten Juden Europas." Auch keine Anzeigen und Postkarten mehr Nicht nur das Großplakat soll abgenommen werden. Es wurden den Angaben zufolge auch kostenlose Zeitungsanzeigen gestoppt und rund 500.000 Postkarten mit der gleichen Abbildung eingezogen.
Nach heftigen Protesten unter anderem vom Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, hatte Rosh der vorzeitigen Entfernung des ersten Plakats zugestimmt. Bis zuletzt hielt Rosh die Aktion für gelungen. „Es nutzt immer, wenn sich Leute mit dem Thema des Mordes an den Juden befassen", erklärte sie. Rund 40.000 Mark an Spenden sollen den Angaben zufolge zusammengekommen sein
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Berliner Morgenpost Lokales 10.8.2001
Umstrittenes Plakat abgehängt
Nach großem öffentlichen Druck ist gestern das Werbeplakat für das geplante Holocaust-Denkmal an der Hausfassade neben dem Brandenburger Tor abgehängt worden. Wegen des böigen
Windes musste das 15 mal 30 Meter große «Poster» in der Mitte durchgeschnitten werden. Die seit der Präsentation vor drei Wochen in den Medien geführte Diskussion um den als Provokation gedachten Spruch «den holocaust hat es nie gegeben» setzte sich bis gestern auf der Wiese vor dem Werbeplakat fort.
Umstritten war unter anderem, ob der Zusatz unter dem Zitat der so genannten Auschwitz-Lüge deutlich genug lesbar sei. Kleiner stand auf dem Plakat: «Es gibt immer noch viele, die das behaupten. In 20 Jahren könnten es noch mehr sein. Spenden Sie deshalb für das Denkmal für die ermordeten Juden Europas.»
Inzwischen gibt es zehn Anzeigen wegen Volksverhetzung gegen die Initiatoren der Werbekampagne um die Vorsitzende des Förderkreises für das Denkmal, Lea Rosh. Die Spendenaktion soll jetzt laut Förderkreis mit einem neuen Plakat fortgesetzt werden.
«Zukunft braucht Erinnerung» soll auf dem reinen Textplakat stehen. Der Wind machte jedoch gestern auch das Anbringen unmöglich. Außerhalb Berlins seien die umstrittenen Plakate schon vor einigen Tagen abgehängt worden, so der Förderkreis.
Flo
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