Presse-Infos zu >rechte Burschenschaft< (2)

 

 

 

Rechtsextreme Studenten - II.

 

Frankfurter Neue Presse Vermischtes 19.6.2001

Burschenschaft versteckte Rechtsextremisten

 

 München. Nach dem Skinhead-Überfall auf einen Griechen im Januar ist der mutmaßliche Haupttäter bei der Burschenschaft "Danubia" versteckt worden. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft München I. Der 20 Jahre alte Heizungsbauer, gegen den Anklage wegen versuchten Mordes erhoben wurde, war Wochen später in den Niederlanden festgenommen worden.

 

 Gegen einen Regensburger Studenten, der den 20-Jährigen nach dem Überfall zur "Danubia" gebracht hatte, wird wegen des Verdachts der Strafvereitelung ermittelt. Er soll zur umstrittenen Burschenschaft "Teutonia" gehören. Im Zuge der Ermittlungen wurde auch das "Danubia"-Haus durchsucht.

 

 © Frankfurter Neue Presse, 2000

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Tagesspiegel Vermischtes 18.6.2001 

 Rechtsextremismus: Bayern warnt vor Neonazis an Unis

 

Rechtsextremismus: Bayern warnt vor Neonazis an Unis  

Burschenschaften im Visier 

 

Rechtsextremisten versuchen nach Angaben des bayerischen Innenministers in letzter Zeit verstärkt, an den Hochschulen Fuß zu fassen. Günther Beckstein verwies am Donnerstag auf entsprechende Erkenntnisse des Verfassungsschutzes und appellierte an studentische Organisationen, gegen antidemokratische Bestrebungen vorzugehen.

 

 "Rechtsextremistische Intellektuelle, die sich bemühen, antidemokratisches Gedankengut zu modernisieren, sind für die freiheitliche Demokratie ebenso gefährlich wie rechtsextremistische Kräfte alter Prägung", erklärte der CSU-Politiker. "Bayern sieht deshalb nicht weg, wenn Rechtsextremisten Kontakte mit Burschenschaften pflegen oder sogar versuchen, akademische Verbindungen zu unterwandern." Die Münchner Burschenschaft Danubia habe wiederholt Rechtsextremisten wie dem NPD-Funktionär Horst Mahler ein Forum für verfassungsfeindliche Auftritte geboten. In der Burschenschaft Frankonia Erlangen fänden Richtungskämpfe zwischen einem demokratischen und einem extremistischen Flügel statt. Die zahlreichen Burschenschaften dürften aber keinesfalls pauschal als rechtsextrem bewertet werden. 

 

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Süddeutsche Zeitung Lokales 18.6.2001 

 

 Ermittlungen gegen die Danubia: Was am 13. Januar wirklich geschah 

 Burschenschaft versteckt Neonazi 

 

 Nach dem Überfall in der Zenettistraße findet der mutmaßliche Haupttäter in Bogenhausen Unterschlupf 

 Von Annette Ramelsberger 

 

 Die Burschenschaft Danubia hat dem von der Polizei gesuchten Skinhead Christoph Schulte, der im Münchner Schlachthofviertel im Januar einen Griechen fast tot geprügelt hatte, nach der Tat Unterschlupf gewährt. Der Schläger übernachtete in dem Haus der Burschenschaft an der Möhlstraße. Von dort tauchte er in den Untergrund ab. Auch der Mitorganisator der Geburtstagsfeier, von der die Schlägerei ausging, war Mitglied der Danubia. 

 

 Oberstaatsanwalt Manfred Wick bestätigte gestern, dass Schulte, der in Haft sitzt und auf seinen Prozess wartet, sich nach der Tat in das Haus der Burschenschaft in Bogenhausen flüchten konnte. Schulte entzog sich anschließend wochenlang der Polizei. Er sei von einem Bundesbruder dorthin gebracht worden, der selbst der Regensburger Burschenschaft Teutonia angehöre, so Wick. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen des Verdachts auf Strafvereitelung. Das Haus der Danubia war bereits im Februar durchsucht worden. Gegen einen anderen Burschenschaftler der Danubia wird bereits seit längerem ermittelt: Er hat die Skinhead-Geburtstagsfeier mitorganisiert und gilt als Mittäter bei dem Überfall, bei dem am 13. Januar 50 Skinheads über einen griechischen Passanten hergefallen waren.

 Der Grieche konnte nur durch das mutige Eingreifen junger Türken gerettet werden. 

 

 Der westfälische Skinhead Christoph Schulte, der auf der Geburtstagsfeier in der Gaststätte Burg Trausnitz in der Zenettistraße war, war bei dem Überfall selbst verletzt worden.

Gesinnungsgenossen hatten ihn in ein Auto gepackt und vor der Polizei versteckt – im Haus der ihnen offenbar vertrauenswürdig erscheinenden Burschenschaft Danubia. Die hat für Gäste, die sich nicht mehr auf den Beinen halten können, ein Gästezimmer, die sogenannte „Leichenkammer“, wie ein Mitglied der Danubia bestätigte. Dort habe Schulte übernachtet. Die Polizei hat die Burschenschaftler, die Schulte die Tür öffneten und ihm Quartier machten, vernommen. 

 

In der Burschenschaft war offenbar seit längerem bekannt, welchem Gast man da Unterschlupf gewährt hatte: „Wir haben damit gerechnet, dass die Bombe irgendwann platzt“, sagt ein Mitglied, das aber vor der abendlichen Zusammenkunft der Burschenschaft mit ihren Alten Herren keine Stellungnahme abgeben will. Das Danubia-Mitglied bestätigt, dass es in den eigenen Reihen Leute gebe, die sich zu rechtem Gedankengut hingezogen fühlten. „Aber die fliegen wieder raus“, sagte er.

Auch der Mitorganisator der Skinhead- Geburtstagsfeier sei bis zu seinem Prozess „suspendiert“ worden – das bedeutet einen Ausschluss auf Zeit, bis die Vorwürfe gegen ihn geklärt sind. „Wir können die Vorwürfe gegen unser Mitglied nicht glauben“, sagte der Danubia- Vertreter. 

 

 Die Burschenschaft wolle zwar nichts mit Skinheads zu tun haben. „Wir nehmen uns aber die Freiheit heraus, Leuten wie dem Franzosen Alain De Benoist zuzuhören. Das sind für uns keine Rechtsextremisten. Das hat mit gewalttätigen Skinheads nichts zu tun.“ Das bayerische Innenministerium nennt den Franzosen De Benoist einen „Antidemokraten“. Auch der NPD-Funktionär Horst Mahler ist bereits bei der Danubia zu Gast gewesen, das Programm für das Sommersemester 2001 kündigt den Neonazi Alexander von Webenau an, der über „Leben und Sterben eines deutschen Helden“ sprechen will. 

 

 Der Verfassungsschutz hat die Burschenschaften Danubia und Teutonia schon lange im Visier: In beiden träten immer wieder Rechtsextremisten auf. Neonazis fänden dort Anschluss. Erst vergangene Woche hatte Innenminister Günther Beckstein davor gewarnt, dass rechte Extremisten versuchten, diese Burschenschaften zu unterwandern. 

 

 © 2000 Süddeutsche Zeitung GmbH / SV online GmbH

 

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Fränkischer Tag Lokales 18.6.2001 

 Nach Skinhead-Überfall: Versteck in Burschenschaft

Auf Distanz zu Danubia

 Kritik von Münchner Burschenschaften

 

 MÜNCHEN. Münchner Studentenverbindungen haben sich von der Burschenschaft "Danubia" distanziert, die nach dem brutalen Münchner Skinhead-Überfall auf einen Griechen den mutmaßlichen Haupttäter versteckt hatte. "Sollten sich die Vorwürfe als begründet herausstellen, so verurteilen wir das Verhalten der Verantwortlichen auf das Schärfste", teilten die Burschenschaften Alemannia, Arminia-Rhenania, Franco-Bavaria und Stauffia am Dienstag mit.

 

 Die Staatsanwaltschaft hatte am Montag bestätigt, dass der mutmaßliche 20 Jahre alte Haupttäter nach der Gewalttat bei der "Danubia" in München versteckt worden war.

 

 "Wir distanzieren uns von politischen Extremisten und Gewalttätern", teilten die vier Studentenverbindungen mit. Man bekenne sich zu den Idealen der Demokratie, Toleranz und Menschenwürde. Der bayerische Innenminister Günther Beckstein (CSU) hatte erst vor wenigen Tagen vor einer zunehmenden Unterwanderung von Hochschulen durch Rechtsextremisten gewarnt.

 

 Nach Erkenntnissen des Verfassungsschutzes versuchen diese über akademische Burschenschaften, mehr Einfluss an Universitäten zu gewinnen.

 

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Welt, Die Lokales 18.6.2001 

Skinhead-Überfall: Täter flüchtet  zu Burschenschaft

 

 Nach dreiwöchiger Fahndung wurde der Täter, Christoph S., in der Nähe von Rotterdam gefasst

 

 München - Der Haupttäter des Skinhead-Überfalls auf einen  31-jährigen Griechen im Januar in München soll unmittelbar nach  der Tat bei der Burschenschaft "Danubia" Zuflucht gefunden  haben. Wie der Münchner Oberstaatsanwalt Manfred Wick am  Montag sagte, wurde der 19-jährige Hauptverdächtige Christoph  S. in der Tatnacht am 13. Januar von einem Angehörigen der  rechtslastigen Regensburger Burschenschaft "Teutonia" in das  Haus der "Danubia" im Münchner Stadtteil Bogenhausen  gefahren. Gegen den Studenten werde nun wegen Strafvereitelung  ermittelt.

 

 Nach den Angaben des Oberstaatsanwalts nahm der Mann an  jener Neonazi-Feier in dem Münchner Lokal teil, vor dem es dann  zu dem Überfall auf den Griechen kam. Ein Student der  Burschenschaft "Danubia" war zudem in die anschließende  Schlägerei verwickelt. Gegen ihn ermittelt die Staatsanwaltschaft  wegen gefährlicher Körperverletzung.

 

 Nach dreiwöchiger Fahndung wurde Christoph S. in der Nähe von  Rotterdam gefasst, wo er Zuflucht bei einem holländischen  Rechtsextremisten gefunden hatte. Zurzeit sitzt er in  Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft München hat gegen  ihn Anklage wegen versuchten Mordes erhoben. 

 

 Die Rechtsextremen hatten den Griechen nach einer  Neonazi-Feier in einem Münchner Lokal bewusstlos geschlagen.

 Mehrere Türken waren dem Angegriffenen zu Hilfe gekommen,  woraufhin eine Massenschlägerei zwischen mindestens 15  Skinheads und zehn Türken ausbrach. Die "Prager  Burschenschaft Teutonia zu Regensburg" geriet immer wieder in  die Kritik, weil die schlagende Verbindung Kontakte zur  rechtsextremen Parteien pflegt. Dby

 

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Nürnberger Nachrichten Lokales 19.6.2001 

 Burschenschaft steht erneut im Zwielicht

 Suchte Haupttäter des Skinhead-Überfalls auf jungen Griechen fand bei „Danubia“ Zuflucht?

 Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Studenten – Im Spätsommer Prozess wegen versuchten Mordes MÜNCHEN (ddp) – Der Haupttäter des Skin ... [Der Artikel war nicht mehr aufrufbar!]

 

 

 

 

>Früh übt sich, wer ein guter Faschist sein will ...<

++++++++++++++++++++++ ENDE ++++++++++++++++++++++++