Ein schwieriges Verhältnis: 

Minderheiten in der Türkei 

Juden, Kurden und Armenier

 

 

Der Vorsitzende der türkischen jüdischen Gemeinde Rifat Saban war auch am Vorabend des Sabbats aus großer Hochachtung für Roncalli zur Diskussion gekommen. Roncalli habe in der Türkei Jahrhunderte alten Formen der Toleranz, etwa für das Bestehen der jüdischen Gemeinde, erleben können. Er habe aber auch in schweren Zeiten, wo es auch andere Entscheidungen gab, durch seinen persönlichen Einsatz Zehntausenden verfolgter Juden, darunter allein 24.000 aus Ungarn, das Überleben gesichert. Das Sprichwort „Wer ein Leben rettet, rettet die Welt" gelte also in besonderer Weise für Roncalli. Als Papst sei er aber auch in der Haltung „Ich bin Joseph, Euer Bruder" den Juden entgegengekommen und habe wesentlich dazu beigetragen, dass die seit dem Konzil von Nicäa um sich greifende Sicht von den Juden als Gottesmördern überwunden werde.

 

Quelle:

http://www.sg.edu.tr/gemeinde/sg_blatt/2001/0101/roncalli.htm

 

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Auch das gab es:

Meir Rosenne ist ein Türkei-Liebhaber.

Er konnte den Völkermord der Nazis an den Juden durch Flucht in die Türkei überleben.

 

Quelle:

http://www.tcbonnbe.de/de/aktuell/armenien/ar1403011.htm

 

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Immer weniger Minderheiten in der Türkei...

 

à (Aus ADK 97, Jg. 1997 / Heft 1: Immer weniger Minderheiten in der Türkei ... 

Yelda: Istanbul'da, Diyarbakir'da azalirken (In Istanbul und Diyarbekir weniger werdend) - 351 S., Istanbul (Belge Yayinlari) 1996.

 

Daß es um die Minderheiten in der Türkei nicht gut bestellt ist, wissen die Interessierten hierzulande recht gut. Zumeist denkt man dabei an die Kurden. Weniger bzw. gar nichts weiß man über das Schicksal der Armenier, Griechen, Juden und Assyrer. Das ist in der Türkei nicht viel anders und das aus einem ganzen Bündel an Gründen. In den Schulbüchern erfahren Kinder in der Türkei die Geschichte des Osmanischen Reiches als eine türkische Geschichte, auch wenn dieses Reich sich durch ihre Multiethnizität auszeichnete und die Zahl der christlichen und sonstiger nichttürkischen Gruppen in die Millionen ging. Folgerichtig hat sich die türkische Publizistik nicht um die Belange dieser mittlerweile durch Völkermord und Vertreibung zu Minderheiten gewordenen Gruppen gekümmert, und wenn sie das tat, dann allenfalls um sich ihrer als Lieferanten von allerlei Vorurteilen zu bedienen. Die Autorin des vorliegenden Bandes, eine Türkin, vertritt eine andere Richtung. Sie setzt sich konsequent für die Belange der Minderheiten ein, hält ihren Landsleuten den Spiegel vor. Und das was sie dort erblicken, dürfte kaum zu ihrer Erheiterung beitragen. Daß sie dabei von ihren Verlegern, dem Ehepaar Zarakolu, unterstützt wird, für die Staatssicherheitsgerichte und Gefängnisse zur zweiten Heimat geworden sind, versteht sich von selbst.

Anhand von zahllosen Beispielen belegt Yelda (und das ist die Stärke ihres Buches), daß eine der Lieblingsthesen der offiziellen Türkei, jeder Bürger des Landes sei ungeachtet seiner Herkunft und Religion gleichberechtigt, schlicht eine Fiktion ist. Da sagt Halil Dagli, 1995 stellvertretender Vorsitzender der Partei des Rechten Weges, der Partei der damaligen Ministerpräsidentin Tansu Çiller, in aller Offenheit: "Außer den Minderheiten sind alle Bürger dieses Landes Bürger erster Klasse". Und anläßlich der Kämpfe im Südosten gegen die PKK meint ein Kommentator im türkischen Fernsehen:

"Jene, die im Südosten umkommen, sind weder Armenier noch Griechen. Sie alle sind Kinder dieses Landes."

So als wären die Armenier und die Griechen nicht auch Kinder dieses Landes, sondern Exoten, die soeben die Landesgrenze überschritten hätten. So gesehen war es normal, daß das langjährige Mitglied der staatlichen Türk Dil Kurumu (Rat für die Türkische Sprache) und Chefredakteur der Türkischen Enzyklopädie (1941-1960) Agop Martayan Dilaçar (den Namen Dilaçar gab ihm Atatürk für seine Verdienste für die türkische Sprache) bei seinem Tode 1979 vom türkischen Staatsfernsehen hartnäckig als A. Dilaçar bezeichnet wurde, so als wollte man seine armenische Abstammung unter den Teppich kehren. Yelda vermutet, daß Agop Martayan Dilaçar wegen des Eintrages zu den Armeniern in der Türkischen Enzyklopädie vom Chefredakteurposten zurückgetreten sei. Aus gutem Grund, möchte man meinen, denn dort werden die Armenier wie folgt charakterisiert: "Die hinterhältigen Armenier" hätten Heimat und Staat verraten. Ihre Sprache und Literatur habe unter türkischem Einfluß gestanden, sie hätten lediglich die Türken imitiert. Sie, die Armenier, besäßen keine starke und hochstehende Kultur, sie hätten die türkische Kultur kopiert. So gebe es auch keine eigene armenische Küche, an ihre Stelle sei die türkische Küche getreten, das gleiche sei in der Musik passiert. Ganz so "glücklich" war die Astrophysikerin Mari Pismis nicht. Sie, die erste Frau, die die naturwissenschaftliche Fakultät der Istanbuler Universität absolviert und in Harvard Astronomie studiert hat, nach der 23 Sternenhaufen "PIS" benannt worden sind, wurde dem türkischen Publikum als Paris Pismis präsentiert. Unter den Tisch fiel ihr tatsächlicher Name Mari, ebenfalls ihre möglicherweise verräterische Tätigkeit am armenischen Getronagan Gymnasium. Daraus machten die Redakteure der Zeitschrift, in der sie einer größeren Öffentlichkeit vorgestellt wurde, schlicht das türkische Galatasaray Gymnasium. "Natürlich behaupte ich nicht, daß ihre Leistungen irgend etwas mit ihrem Geschlecht oder ihrer Abstammung zu tun haben. Ich möchte jedoch die Aufmerksamkeit auf das folgende lenken: Diese Menschen, die wir nicht zu den unsrigen zählen, eben die Minderheiten, wenn sie ausgezeichnet werden, ist deren Erfolg der unsrige. Man hält sie nicht für vollwertige Staatsbürger, aber wenn es darum geht, sich zu brüsten, werden aus Minderheiten richtige Türken und aus Frauen Wissenschaftler", schreibt Yelda dazu. Viel schlimmer ergeht es Sayat Nova. Sein "Kamança" firmiert bei der staatlichen Rundfunk- und Fernsehanstalt der Türkei TRT als "anonymes Volkslied". Somit teilt Sayat Nova das Schicksal Heinrich Heines und seiner "Lorelei" im Dritten Reich. Überhaupt Drittes Reich.

"Mein Kampf" wurde in der Türkei insgesamt 25mal verlegt, das antisemitische Machwerk "Die Weisen von Zion" brachte es auf 60 Auflagen. Und unmittelbar nach der Nacht der langen Messer am 30. Juni 1934 fanden am 3./4. Juli 1934 im türkischen Kýrýkkale antijüdische Pogrome statt. An die 15.000 Menschen verließen die Stadt zunächst in Richtung Istanbul, später nach Israel. Und heute?

"Warum müssen Juden heute, um vom Staat anerkannt zu werden, sich mit antiarmenischen Aktivitäten profilieren?", fragt sich Yelda. Immerhin brachte es Cefi Kamhi, der sich mit ebensolchen antiarmenischen Aktivitäten (er ist einer der Koordinatoren der türkischen Lobbyaktivitäten in den USA) ganz besonders profiliert hatte, bei den Dezemberwahlen 1995 zum Abgeordneten. Er ist seit 1960 bislang der erste und einzige Vertreter aus den Reihen der Minderheiten im türkischen Parlament. "Die Konjunktur war für einen Armenier, die in der Innenpolitik Futter für den Nationalismus sind, nicht günstig ... es konnte nur ein Jude sein, die bei jeder Gelegenheit ihre Verbundenheit mit dem Osmanischen Reich, ihre Dankbarkeit gegenüber den Türken unterstreichen", merkt Yelda an.

Doch all das hinderte zwei Refah-Abgeordnete nicht daran, im türkischen Parlament an die Adresse von Cefi Kamhi gewandt zu sagen: "Warum hat man diesen Juden ins Parlament gelassen? Er möge gehen und nicht wieder kommen." Der Hintergrund: Kamhi sollte 1996 zusammen mit Präsident Demirel Israel einen Besuch abstatten. "Wenn jemand muslimischer Abstammung ist, kann er einer von 'uns' sein, besonders wenn er auch sagt, er sei Türke.

Und wenn ein atheistischer Jude sagt, er sei Türke, bleibt er ein Jude. Er ist ein Nichtmuslim, er ist ein Fremder", stellt Yelda bitter fest. Sinngemäß gilt das auch für die anderen nichtmuslimischen Minderheiten. Warum sollten sonst z.B. Griechen mit einem Gesetz aus dem Jahre 1932 aus einer Reihe von Berufenausgeschlossen werden?" Können Sie sich vorstellen, daß ein griechischer Geistlicher nach Griechenland fährt und dort der Presse von den Repressionsmaßnahmen berichtet, denen sie in der Türkei ausgesetzt sind, oder daß die Armenier in der Türkei nach der Einführung der Restriktionen in ihren Schulen zu Protestmaßnahmen greifen oder die Juden vom türkischen Erziehungsministerium verlangen, sich für die verständnisvollen Äußerungen zum Genozid an ihrem Volk zu entschuldigen?" Diese Frage Yeldas kann man gegenwärtig nur mit einem eindeutigen Nein beantworten. Daß Minderheiten sich in der Türkei öffentlich wehren, ist gegenwärtig und wohl auch für die nächste Zeit nicht zu erwarten. Bis es so weit ist, müßte sich an der Haltung der türkischen Bevölkerungsmehrheit zu den Minderheiten noch sehr viel ändern.

Doch bei allem Pessimismus gilt es festzuhalten, daß Yeldas couragierter publizistischer Einsatz für die Minderheiten noch vor zehn Jahren undenkbar war. Vielleicht doch noch ein Zeichen für den Wandel? Oder setzt sich da eine Minderheit unter den Türken sich für die die nichttürkischen Minderheiten ein?

RAFFI KANTIAN

Quelle: http://yeldacano.virtualave.net/interview.htm

 

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Domingo 27 de mayo de 2001

VISIONES/REVISIONES

 

Als Johannes XXIII. Juden getauft hat

 

Eine Gruppe von Personen jüdischer Herkunft erinnert an das Engagement, das Monsignore Giuseppe Roncalli während des zweiten Weltkriegs aufbrachte, um tausende ungarischer Juden zu retten.

SERGIO RUBIN.

 

Der untersetzte Geistliche schob seinen Stuhl an den seines Besuchers und fragte ihn mit gesenkter Stimme: Glauben Sie, daß sich die Juden freiwillig einer Taufzeremonie unterziehen würden?

Überrascht hielt sein Gesprächspartner einige Sekunden inne, bervor er ihm antwortete, indem er an den gesunden Menschenverstand appelierte : Hören Sie, wenn sie damit ihr Leben retten könnten, glaube ich, daß sie es machen würden. Die Antwort des Geistlichen kam ohne Zögern: Dann weiß ich, was ich tun werde.

Diese Unterredung führte der damalige Apostolische Nuntius in der Türkei, Monsignore Giuseppe Roncalli, der nachmalige Papst Johannes XXII, später auch als der sogenannte "Gute Papst" bekannt, mit dem Nordamerikaner Ira Hirschmann, dem Abgesandten der Organisation "War Refugee Board" in Istanbul.

Sie fand auf dem Höhepunkt der kriegerischen Auseinandersetzungen während des zweiten Weltkriegs statt und führte zu einer der größten Rettungsaktionen von Juden vor der Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten.

Der Plan der sogenannten "Operation Taufe", bestand darin, ungarische Juden zu taufen: Durch den Nachweis einer christlichen Taufe konnten viele vor der Deportation in die Konzentrationslager bewahrt werden.

Nach Zeugenaussagen bei den Nürnberger Prozessen konnten damit 24.000 Juden gerettet werden; katholische Quellen geben jedoch an, daß etwa 80.000 Taufzertifikate ausgestellt wurden.

Trotzdem sollte für diejenigen, die sich dadurch an die erzwungene Konversion von Juden erinnert fühlen, die Ausführung des Sakraments keine notwendige Bedingung für den Erhalt des Taufzertifikates sein. Zur Not würden sie auch so ausgestellt werden. Auch würden die getauften nicht gezwungen, die katholische Religion zu praktizieren. Das Abkommen zwischen dem päpstlichen Gesandten in der Türkei und dem Botschafter Hirschmann, die schließlich beide Diplomaten waren, wurde so formuliert, daß es den den getauften Juden freigestellt war, ob sie der Kirche angehören wollten oder nicht.

Das Gespräch zwischen Roncalli und Hirschmann legte die Vermutung nahe, daß der Monsignore sich schon seit einiger Zeit mit diesem Gedanken trug. Tatsächlich sagte er seinem Besucher, daß er gute Gründe für die Annahme habe, daß von Angehörigen der Kongregation "Schwestern von Zion" bereits einige Taufzertifikate für ungarische Juden ausgestellt worden waren. Und daß diese Dokumente von den Nazis als gültig angesehen wurden und ihre Besitzer so Ungarn verlassen konnten.

Im letzten Teil des Treffens wurden bereits die ersten Schritte im Hinblick auf die Realisierung der "Operation Taufe" entworfen. Sie bestanden darin, daß Mitglieder der Flüchtlingskommission mit kirchlichen Würdernträgern in Ungarn Kontakt aufnehmen sollten. Zusammen sollte man Gemeinschaftstaufen für Juden veranstalten, die dann oft an wenig orthodoxen Orten begangen wurden, beispielsweise in Luftschutzkellern in Budapest. Der Plan, der von Roncalli ersonnen wurde - der Jahre später, als Papst das zweite vatikanische Konzil zur Erneuerung des Katholizismus einberief - war die wichtigste, aber keineswegs die einzige Aktion, die der spätere Papstes Johannes XXIII. zur Rettung von Juden unternommen hat: hervorzuheben ist unter anderem sein Engagement bei der Beschaffung von Einwanderungspapieren nach Palästina.

Gegen den Strom

Auffällig ist jedoch, daß Roncalli nicht als brillanter Diplomat in die Kirchengeschichte eingegangen ist.

Baruch Tenembaum versichert sogar, daß der spätere Papst in die Nuntiatur in Istanbul strafversetzt wurde, nach dem er sich wegen seiner Opposition zu Benito Mussolini mit seinen Vorgesetzten zerstritten habe. Mehr noch: Manche Leute behaupten, daß der Vatikan mit seiner nächsten Versetzung in die Nuntiatur von Paris, gleichwohl sie für Roncalli einen Aufstieg bedeutete, eine klare Absicht verfolgte: Man wollte die französische Regierung, die nach einer regierungstreuen Vertreter in der Nuntiatur verlangte, mit einem weiteren "wenig brillanten Diplomaten" zurückweisen.

Die Haltung des zukünftigen Papstes, die im Kontrast zu der seines Vorgängers, Pius XII. steht, der einige Gruppen der internationalen Gemeinschaft Sympathien für den Nationalsozialismus zuschreiben, hat eine Gruppe von Personen jüdischer Herkunft, angeführt von Baruch Tenembaum, einem Pionier des jüdisch-katholischen Dialogs, dazu geführt, eine weltweite Kampagne für die Anerkennung der Taten Johannes XXIII. zu starten.

Es soll unter anderem eine Auszeichnung mit dem Namen Roncallis für Diplomaten verliehen werden, die sich durch humanitäre Aktionen hervorgetan haben. Außerdem werden Briefmarken ausgegeben, die auf die Person des verstorbenen Geistlichen und sein Wirken hinweisen sollen, es werden Gedenksteine errichtet und Seminare über sein Werk veranstaltet; sogar ein Wettbewerb, der im Zusammenhang mit seiner Person steht, soll ausgeschrieben werden; darüber hinaus wird an einer Präsentation im Internet gearbeitet.

In Argentinien wird die Aktion Tenembaums - der Präsident der Internationalen Raoul Wallenberg Stiftung ist, welche den Namen eines anderen, schwedischen, Diplomaten trägt, der gegen Ende des zweiten Weltkriegs verschwunden ist und dem man ebenso die Rettung vieler Juden vor dem Holocaust zuschreibt - unter anderem vom Präsidenten der Israelischen Konföderation der Republik Argentinien, dem Rabbiner Simón Moguilevsky begleitend unterstützt.

Die Kampagne wurde dem Staatssekretär des Vatikans, Kardinal Angelo Sodano, während seines Besuchs im Hauptsitz der UNO in New York präsentiert. Eine weitere Präsentation machten die Organisatoren in Deutschland, vor dem Präsidenten der Republik, Johannes Rau. Der nächste Schritt besteht nun darin, die Kampagne dem Papst Johannes Paul II. selbst zu präsentieren, mit dem man deswegen bereits in Kontakt getreten ist.

Dieser Vorstoß erfolgt in einem Moment, in dem Johannes Paul II. nach Israel gereist und die jüdische Gemeinschaft für die Gleichgültigkeit einiger Katholiken im Hinblick auf den Antisemitismus um Vergebung gebeten hat. Damit verknüpft ist die Hoffnung auf eine neue und fruchtbringende Etappe der jüdisch-katholischen Beziehungen.

© Copyright 1996-2001 Clarín.Com

All rights reserved

Quelle: http://www.raoul-wallenberg.org.ar/espanol/clarin/clarin4alem.html

 

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Presseerklärung vom 6. Juli 1998

 

6. Juli 1938

PRO ASYL erinnert an die gescheiterte Flüchtlingskonferenz von Evian 

Deutschland heute Hardliner der europäischen Abschottungspolitik Türkei kein "sicheres Drittland" für Flüchtlinge

 

DEUTSCHLANDFUNK vom 8.7.1998

Originalton - Voice (auszugsweise, 1'30", 177 KB)

 

Vor dem Hintergrund des Beginns der Deutschen Präsidentschaft im Schengen-Verbund und des Aktionsplans der EU-Innenminister und Justizminister "zur Bekämpfung illegaler Einwanderung" erinnert die bundesweite Arbeitsgemeinschaft für Flüchtlinge PRO ASYL an die gescheiterte Flüchtlingskonferenz vor 60 Jahren, die am 6. Juli 1938 in Evian begann. "Die Konferenz von Evian, die Hunderttausenden jüdischen Flüchtlingen die Rettung bringen sollte, endete desaströs. Es wurde offenkundig, daß keine der westlichen Demokratien die jüdischen Flüchtlinge aus Deutschland aufnehmen wollte", sagte Heiko Kauffmann, Sprecher von PRO ASYL. Vielmehr hätten die potentiellen Aufnahmeländer die Konferenz zum Anlaß genommen, die letzten Lücken in ihren Einwanderungsbestimmungen und bei ihren Grenzkontrollen zu schließen.

Es sei beschämend und geschichtsblind, daß 60 Jahre später ausgerechnet Deutschland die Federführung für eine harte Linie zur Koordination einer europäischen Abschottungspolitik an sich ziehe. "Deutschland ist heute der Hardliner bei der Abwehr von Flüchtlingen.

Kanther geht es nicht mehr darum Flüchtlinge zu schützen, sondern darum, Flucht als solche zu verhindern", sagte Kauffmann.

Dies zeige sich besonders in dem Versuch der EU Innen- und Justizminister, der Türkei Verantwortung für Flüchtlinge kurdischer Herkunft zu übertragen, z.B. durch Pläne, Auffanglager für Flüchtlinge aus dem Irak und der Nachbarregion in der Türkei zu errichten.

Dies geschehe - so PRO ASYL - trotz der fortgesetzten Menschenrechtsverstöße der Türkei gegenüber der kurdischen Bevölkerung und trotz der Hinweise des UNHCR, daß die Türkei weder als sicheres Asylland noch als "sicherer Drittstaat" angesehen werden könne.

"60 Jahre nach dem Scheitern der Konferenz von Evian ist gerade Deutschland zu einer konstruktiven Aufarbeitung dieser Zeit des Terrors und der Verfolgung gefordert und dazu aufgerufen, die geschaffenen Völkerrechtsinstrumente zum Schutz von Flüchtlingen wie die Genfer Flüchtlingskonvention und die Europäische Menschenrechtskonvention voll zur Geltung zu bringen", sagte Kauffmann.

"Wir dürfen nicht zulassen, daß heute die Gleichgültigkeit der angeblich zivilisierten Welt gegenüber den Opfern von Krieg, Verfolgung und Terror wieder ins Unermeßliche steigt, weil demokratische Staaten wie die Bundesrepublik unter dem Vorwand der "Errichtung einer Sicherheitszone und der Abwehr illegaler Einwanderung" Mauern aus Papier und eine quasi-militärische Absicherung der Außengrenzen betreiben", so Heiko Kauffmann abschließend.

 

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DEUTSCHLANDFUNK

Mittwoch, 8. Juli 1998, 9.30-10.00 Uhr

Interview - von Hartmut Kriege mit Heiko Kauffmann, PRO ASYL

6O Jahre Flüchtlingskonferenz von Evian

 

DLF:

Der eine Redner meinte, sein Land sei kein Einwanderungsland. Nach ihm erhob sich ein anderer, der sagte seine Heimat habe schon 200.000 Flüchtlinge aufgenommen, nun sollen erst mal andere dran. Schließlich warnte ein dritter Delegierter vor gesellschaftlicher Erschütterung, wenn sein Land weitere Flüchtlinge aufnähme. Ein Vierter sagte, sein Land könne nur Transitland sein und lasse zudem keine Flüchtlinge herein, die über ein Drittland einzureisen versuchten.

Wir berichten nicht über den deutschen Wahlkampf, auch nicht über eine Konferenz der Europäischen Union, die sich mit Bürgerkriegsflüchtlingen aus Albanien oder Jugoslawien befaßt. Wir berichten nicht über das Jahr 1998, sondern über etwas ganz anderes.

Wir berichten über die Konferenz von Evian , auf der 1938 32 Staaten der Welt darüber berieten, was mit den jüdischen Flüchtlingen geschehen sollten, die Zuflucht vor Nazi-Deutschland suchten. Das ist 60 Jahre her und zu diesem Anlaß hat Hartmut Kriege mit Heiko Kauffmann gesprochen, dem Pressesprecher von PRO ASYL in Frankfurt.

 

DLF:

Herr Kauffmann, vor 60 Jahren hat der Völkerbund in Evian am Genfer See eine Konferenz abgehalten, mit dem Ziel rund ein halbe Million Menschen und zwar Juden in Europa, vor allen Dingen im Deutschen Reich und in Österreich die Ausreise in andere Länder Europas, aber auch in Übersee zu ermöglichen. Diese Konferenz scheiterte,

warum ?

 

KAUFFMANN:

Die Konferenz von Evian, die ja hundert-tausenden von jüdischen Flüchtlingen die Rettung bringen sollte, endete desaströs, denn es wurde offenkundig, daß keine der westlichen Demokratien die jüdischen Flüchtlinge aus Deutschland aufnehmen wollte. Es gibt dann als Folge von Evian und des Druckes der Öffentlichkeit insbesondere auch der Organisation der Juden in aller Welt und aber auch vieler anderer später noch einmal die Flüchtlingskonferenz auf den Bermudas am 19.4.1943, die am gleichen Tag begann, als der Aufstand im Warschauer Ghetto stattfand. Die Ergebnisse dieser Konferenz auf den Bermudas waren so mager, daß sie geheim gehalten wurden und der Ruf aus dem Warschauer Ghetto, "Rettet uns" von den polnischen Untergrundsendern in alle Welt geschickt, blieb ungehört. Die Geschichte hat gezeigt, je grausamer der Naziterror zugeschlagen hatte, je dringlicher eine großzügige Asylgewährung in anderen Ländern wurde, um so mehr hatten die Ressentiments gegen die Flüchtlinge und Exilierten, auch in den Aufnahmeländern zugenommen. Die Stichworte, die auch heute aktuell sind, Mißbrauch des Asylrechts usw., wurden auch den Naziverfolgten vorgehalten. Die Befürchtung der Zunahme des Antisemitismus, wie sie geäußert wurde von Parlamentariern, mußte in Großbritannien und den USA dazu herhalten, um die von der Vernichtung bedrohten Juden nicht ins Land zu lassen.

 

DLF:

PRO ASYL hat mit Blick auf die 6o Jahre der Konferenz von Evian auch die Bundesrepublik daran erinnert, daß sie hier in einer besonderen Verantwortung steht.

 

KAUFFMANN:

Das ist sozusagen unsere besondere Verpflichtung. Die Dankbarkeit über die Rettung vor den Konzentrationslagern, die Lehre aus dieser eigenen Geschichte und der Wille der Verfassungseltern aus diesen Erfahrungen, neue Maßstäbe internationaler Humanität zu entwickeln, führten bei uns zur Verankerung des Asylrechts im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, und zwar zu dem subjektiven Recht auf eine großzügige Asylgewährung, wie es in den Debatten der parlamentarischen Versammlung hieß. Darin sollte ein umfassender Schutz und eine moralische Verpflichtung für Flüchtlinge und für verfolgte Minderheiten begründet sein. Es ist beschämend und geschichtsblind, daß 60 Jahre später ausgerechnet Deutschland die Federführung für eine harte Linie zur Koordination einer europäischen Abschottungspolitik an sich zieht. Deutschland ist heute der Hardliner bei der Abwehr von Flüchtlingen. Herrn Kanther geht es nicht mehr darum, Flüchtlinge zu schützen, sondern darum Flucht als solche zu verhindern. Dies zeigt sich besonders in dem Versuch der EU Innen- und Justizminister zum Beispiel der Türkei Verantwortung für Flüchtlinge kurdischer Herkunft zu übertragen, etwa durch Pläne, Auffanglager für Flüchtlinge aus dem Irak und der Nachbarregion in der Türkei zu errichten. Das geschieht trotz der fortgesetzten Menschenrechts-Verstöße der Türkei gegenüber der kurdischen Bevölkerung und trotz der Hinweise des Hohen Flüchtlingskommissars, daß die Türkei weder als sicheres Asylland, noch als sog. sicherer Drittstaat angesehen werden darf.

 

DLF:

Was fordern Sie von der Bundesregierung in Bezug auf eine Veränderung der derzeit bestehenden Verhältnisse ?

 

KAUFFMANN:

Wir meinen, wir dürfen nicht zulassen, daß heute die Gleichgültigkeit der angeblich zivilisierten Welt gegenüber den Opfern von Krieg, Verfolgung und Terror wieder ins Unermeßliche steigt, weil demokratische Staaten wie die Bundesrepublik Deutschland unter dem Vorwand der Errichtung einer Sicherheitszone oder der Abwehr illegaler Einwanderung wieder Mauern aus Papier und eine quasi militärische Absicherung der Außengrenzen betreiben.

 

DLF:

Glauben Sie, daß gerade in dieser heißen Phase des Wahlkampfes irgendeine Regierung, egal welcher Art, oder auch eine Partei willens ist, diese Konsequenzen, die sich aus Evian ergeben haben, für heute überhaupt umzusetzen und eine andere Asylpolitik zu betreiben?

 

KAUFFMANN:

Es ist ganz unterschiedlich. Im Augenblick überbieten sich die Parteien in Ressentiments, jedenfalls einige der großen Parteien, insbesondere Abgeordnete der CDU/CSU, ständig durch neue Versuche der Abwehr von Flüchtlingen eine Stimmung zu erzeugen, die - man muß fast sagen - auf Gleichklang mit den Argumenten der DVU ausgerichtet ist, wahrscheinlich auf dem Hintergrund, die Wähler dieser Partei an sich zu ziehen. Das kann aber nicht legitim sein, weil die langfristige Stimmung im Land genau weiter in Richtung Ressentiments driftet. Hier sind alle Abgeordneten gefordert, das Menschenrecht auf Asyl als ganz wichtiges Konstitutivum ihrer Politik in den Wahlkampf im konstruktivem Sinn zu integrieren.

 

DLF:

Nun haben ja auch die Kirchen sich auf ihre Seite geschlagen, indem sie an die Politik die Forderung richten, ihre Asylpolitik zu überdenken. Vor wenigen Tagen hat die Caritas aus Sarajewo in einem ganz speziellen Fall, nämlich es geht um die Bosnien-Flüchtlinge, darauf hingewiesen, daß der Druck aus Deutschland unerträglich geworden ist und daß es auf diese Weise nicht weitergehen kann, weil vor Ort die lokalen Behörden überfordert sind, diesen Zuzug an Flüchtlingen wieder aufzunehmen.

 

KAUFFMANN:

Es ist in der Tat so, daß Deutschland der Hardliner in der Formulierung und Ausgestaltung einer Politik gegen Flüchtlinge ist. Da muß sich ganz erheblich etwas ändern.

Wir haben als PRO ASYL Mindestanforderungen an ein neues Asylrecht an alle Parteien geschickt. Wir haben mit vielen Vertretern aller Parteien darüber diskutiert. Dazu gehört, daß Deutschland im Asylrecht zum völkerrechtlichen Mindeststandard zurückkehren muß, wie dieser Standard in der Genfer Flüchtlingskonvention und in der europäischen Menschenrechtskonvention festgelegt ist. Dazu gehört die Akzeptanz von nichtstaatlicher Verfolgung als Asylgrund und eine Verbesserung der Einzelfallprüfung und des Rechtsschutzes. Ich nenne weiter frauenspezifische Fluchtgründe anzuerkennen und die besondere Situation minderjähriger, unbegleiteter Kinder und Folteropfer. Bei der Abschiebehaft muß sich Erhebliches ändern, weil dies ein Monstrum des Rechtsstaates ist. Hier haben wir wieder die Verbindung, daß die Drangsalierungen und Auflagen, denen die Naziverfolgten der dreißiger- und vierziger Jahre in ihren Asylländern ausgesetzt waren, heute an Raffinesse , an Intensität an bürokratischer Perfektion bei weitem noch übertroffen werden.

 

Quelle:

http://www.proasyl.de/presse98/jul06.htm

 

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Quelle: Telepolis

http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/glosse/2658/1.html

Atatürk Telecom

Paul Treanor 01.03.1999

 

Tücken des Ethno-Marketing

 

Neu in Europa ist das Ethno-Marketing, das sich auf bestimmte ethnische Gruppen richtet. In den USA ist das bereits eine normale Praxis, auch wenn der Ausschluß von Juden aus der Mailingliste des German Tourist Office in Deutschland selbst für einen kleinen Skandal sorgte.

Die US-Vermarktung behandelt ethnische Gruppen als stereotype Blöcke: Juden erhalten Mail über Chanukka-Kerzen, aber nicht über Urlaubsmöglichkeiten in Deutschland. In Europa, wo die ethnische Identität sogar noch politisierter ist als in den USA, bringt dieser Ansatz allerdings einige Risiken mit sich. Die privatisierte niederländische Telecom KPN ließ das Ethno-Marketing in der gefährlichen Arena der türkischen Politik stattfinden. Sie gab eine Telefonkarte mit dem Portrait von Atatürk heraus, um das 75jährige Jubiläum der türkischen Republik zu würdigen.

Doch hat offensichtlich niemand im Management der KPN irgendein Gespür für Geschichte oder Politik. Das Unternehmen richtete vor zwei Jahren eine Abteilung für Ethno-Marketing für die drei großen Minoritäten in Holland ein: für Menschen aus der Karibik, Marokkaner und "Türken". Die Marketing-Entscheidungen für die "türkische" Kampagne wurden von Eray Ergec, einem türkischen Ethno-Vermarkter, getroffen, und als guter patriotischer Türke gab er die Telefonkarte zum 75.

Jahrestag der Republik heraus. Auf ihr sieht man das Portrait von Atatürk, das Symbol der offiziellen türkischen Feierlichkeiten (die Zahl 75, einen Halbmond und einen Stern) und auch das Logo der KPN Telecom. Dieselbe Kombination erscheint auf Plakaten, die für die Karte in türkischen Geschäften und Banken werben. Es gibt einen türkischsprachigen Telefonservice, bei dem man die Karte bestellen kann.

Nach Eray Ergec war Atatürk ein "progressiver Mensch, der viel für sein Land geleistet hat", und es gibt keinen Grund, ihn nicht auf einer Telefonkarte abzubilden. Bei der KPN gehorcht offensichtlich alles Stereotypen: alle Türken sind Türken, alle Türken lieben Atatürk und niemand hat etwas von Kurden gehört.

In Wirklichkeit sind viele der Einwanderer aus der Türkei in Holland Kurden. Sie haben keinen Grund, die 75 Jahre bestehende türkische Republik zu feiern, aber gute Gründe, Mustafa Kemal Atatürk zu hassen. Das ist bei vielen anderen Gruppen wie den Albanern, Bulgaren, Griechen, Georgiern, Armeniern, Assyrern und Arabern genau dasselbe. Gegen alle kämpfte Atatürk, aber auch gegen Großbritannien, Frankreich, Italien, das zaristische Rußland und die Sowjetrepublik Armenien. In der Türkei unterdrückte er die Ottomanische Monarchie, Islamisten, Bolschewiken, sezessionistische Bewegungen und, am Ende seines Lebens, besonders die Kurden.

Hier eine kurze Chronik der Ereignisse, die vorwiegend auf David McDowalls "A Modern History of the Kurds" und einer offiziellen Biographie von Atatürk basiert:

 

1909: Atatürk unterdrückt als ottomanischer Offizier Mustafa Kemal die albanischen Aufstände in Albanien und im Kosovo

1916: aktiver Offizier während des "armenischen Genozids" in der Osttürkei um 1920: repressive Feldzüge gegen armenische Rebellen 1925: armenische Verschwörung zur Ermordung Atatürks

1920/21: während des Krieges mit Griechenland stand Atatürk an der Spitze einer Kampagne, um die griechische Bevölkerung aus der Region um Smyrna (Izmir) zu vertreiben nach dem Friedensschluß mit Griechenland weist Atatürk die verbliebene griechische Minderheit aus dem Land, während die griechische Regierung ihrerseits die eigene türkische Minderheit vertreibt

1924: Atatürk verbietet die kurdische Sprache und beginnt mit der Assimilationspolitik an die türkische Kultur

1925-1938: Atatürk gab den Befehl für 17 militärische Einsätze gegen Kurdenaufstände

1934: offizielle Politik der Deportation einer ganzen Bevölkerung in einigen kurdischen Regionen

1930: Atatürk beginnt mit der Zerstörung kurdischer Dörfer als wichtigster Taktik in kurdischen Gebieten

 

Ein Unternehmen wäre dumm, offiziell einen solchen Menschen zu ehren. Offensichtlich ist die KPN dumm. Die Öffentlichkeitsabteilung der KPN behauptete, daß "Atatürk der Gründer des türkischen demokratischen Rechtsstaates war, und daß die Türkei Mitglied der NATO ist." Die Reaktion des KPN-Sprechers Bartels auf die Anti-Kurden-Aktionen Atatürks: "Das wußten wir nicht. Das wurde in den holländischen Medien nicht berichtet. Sie müssen den Einsatz von Giftgas nach den Gegebenheiten der Zeit beurteilen. Auch die KPN litt unter der deutschen Besetzung. Wir können als Telekom-Unternehmen nicht geschichtliche Persönlichkeiten beurteilen. Daher zogen wir keine historischen Forschungen für die Herausgabe der Atatürk-Telefonkarte heran."

Wahrscheinlich steckt hinter dieser Haltung der Rassismus des KPN-Managements. Sie betrachten Minderheiten als einen Markt für Telefonkarten, aber schließen sie von höheren Positionen aus. Sie nehmen sie, in anderen Worten, nicht ernst. Und offensichtlich hat niemand der gegenwärtigen Manager etwas über die Türkei gelesen. So haben sie jetzt die KPN mit dem repressiven türkischen Staat und seinem nationalistischen Gründer verbunden. Ich vermute, daß andere Telekoms (und auch andere Unternehmen) ähnliche Fehler in ihrer Jagd nach dem Ethno-Markt begehen werden. Das ist der Preis für stereotypes Ethno-Marketing.

Aus dem Englischen übersetzt von Florian Rötzer

 

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