Was es nicht mehr gibt...

 

Diverse Dinge, die das Leben verschönern ...

 

 

* Der Fall "Manner" und das "Russisch Brot"

 

 

"Traurig", schrieb ein Kunde an die Firma Manner ... "Bin sehr, sehr traurig, dass es heuer erstmals zu Weihnachten keine Patiencebäckerei mehr gibt. Warum eigentlich, weiß das jemand?"

(http://www.manner.com/index.php?idp=559&bd=20084&)

 

Die Antwort darauf erfolgte am 17.12.2012

 

Sehr geehrte/r Tritratralla,

ja, leider mussten wir die Patience Bäckerei aus dem Sortiment nehmen.

Als österreichisches Familienunternehmen müssen wir mit international agierenden Konzernen am Markt mithalten. Aufgrund stark gesunkener Verkaufszahlen und gestiegener Rohstoffkosten konnten wir den Artikel Victor Schmidt Patience Bäckerei nicht weiter in unserem Weihnachtssortiment führen.

Für uns ist die Auflassung von solch traditionellen Artikeln wie der Patience Bäckerei nicht einfach und wurde firmenintern sehr lange diskutiert - aber aus den oben angeführten Gründen war das in diesem Fall nötig. In diesem Zusammenhang müssen wir an unsere über 700 MitarbeiterInnen in Österreich und an die Sicherung ihrer Arbeitsplätze denken.

Mit der Bitte um Ihr Verständnis im Namen des Teams,

Ihr MannerFakteur.

 

 

Unsere Gegenantwort dazu:

 

Es gibt doofe Facteure, die mit „Russisch Brot“ womöglich „Putin“ und „Russland“ meinen und sich irgendwie gerne am „Boykott“ russischer Waren beteiligen wollen. „Russisch Brot“ hat damit aber gar nichts zu tun – es heißt nur so!

Dieser „MannerFakteur“ meint es aber noch dümmer, wenn er vorgibt „aufgrund stark gesunkener Verkaufszahlen und gestiegener Rohstoffkosten“ musste die Produktion eingestellt werden“. (sic!?)

Wenn man sich den Inhalt von solchem „Russisch Brot“ vor Augen führt, so fragt man sich, wo denn bitte gerade bei diesem Produkt wohl die „hohen Rohstoffe“ stecken sollten?

Vermutlich gibt es aber nur diese einzige Wahrscheinlichkeit: Endlich den letzten Artikel des ehemaligen und weitaus berühmteren (als Manner) Zuckerbäcker Victor Schmidt (was, wie etliche Leser in einer Antwort schrieben, die „Kindheit versüßt“ hatten) auf diese Art und Weise los zu werden.

Wenn Verkaufszahlen sinken, dann liegt es daran, dass das Unternehmen einen schlechten Vertriebsmann/-frau hat, und weniger am Kunden, der – wie man ja weiß – immer noch gerne das „Russisch Brot“ kaufen würde! Mit einem g'scheiten Werbemann/-frau kann man doch alles an den Kunden bringen...

Das was einem wirklich schmeckt, kann bzw. darf man in Österreich eben nicht mehr kaufen, da ja einige Besserwisser, wie jener „MannerFacteur“, es viel genauer zu wissen meinen, was der „klassische“ Kunde zu kaufen hat... oder nicht.

Manner-Schnitten haben etliche Menschen seit ihrer Kindheit „über“, und bekommen Horror, wenn sie wem angeboten werden... Aber „Russisch Brot“ war für uns Kinder stets eine schöne Leckerei, die man sich im Munde zergehen ließ. Manche Kids haben sogar, noch ehe sie in die Schule kamen, damit Lesen gelernt...

Das österreichische Magazin „Profil“ (http://www.profil.at/home/analphabetismus-eine-million-368220), schrieb vor nicht allzu langer Zeit (22. 10. 2013): „Eine Million Österreicher kann trotz neunjähriger Schulpflicht kaum lesen und schreiben. Gründe: die Ignoranz des Schulsystems und der Gesellschaft.“

Also werter „MannerFakteur“, packen Sie's doch nochmals an, das „Russisch Brot“ erneut zu produzieren, natürlich mit entsprechender Werbung. Nur Mut, laut Profil hätten Sie ja Kunden genug ... die sich das Lesen-Lernen versüßen wollen!

Als österreichisches Familienunternehmen müssen wir mit international agierenden Konzernen am Markt mithalten“, schrieb dieser „MannerFakteur“, was de facto bei Manner – man sieht es – eben nicht zutrifft. Denn andere Konzerne mussten deshalb nicht das Produkt mittels lapidare Argumente entfernen, sondern produzieren immer noch „Russisch Brot“ fleißig weiter. So weit man weiß mussten auch deshalb keine der „MitarbeiterInnen“ (was meint er wolh mit dem Anhängsel Innen“?) entlassen werden.

Die Argumente dieses „MannerFakteurs“ sind nicht nur blödsinnig und nichts sagend, sondern auch „haarsträubend“ verlogen zugleich, im Vergleich zu anderen Herstellern.

Dem Slogan „Manner mag man“ – trifft für das Restlich jedoch nicht mehr zu! Da gibt es gewiss bessere Bäckerei-Facteure als diesen „Manner“ in Wien!

Daher: Kluge Österreicher können sich das begehrte „Russisch Brot“ jederzeit auch bei anderen Hersteller besorgen (beim Backwaren-Spezialist Bahlsen, oder bei Quendteria www.dr-quendt.de) - per Online bestellen.

 

 

Natürlich können und sollen auch Sie uns mitteilen, was Ihnen so manches Unbehagen bereitet...